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CAMPUS

PROJEKTE UND WORKSHOPS FÜR GRUPPEN

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Unser Projekt ist ein kulturelles Bildungsprojekt für soziale Kommunikation und Völkerverständigung. Kern des Projekts soll ein alternativer Lernort für Kinder und Jugendliche sein. Dieser ist flexibel und bedarfsorientiert ausgerichtet und kann inhaltlich mit den Verantwortlichen abgestimmt werden.  Im Mittelpunkt des Campus ist das Feuer. Dort kann man essen, trinken, sich warmhalten, oder Zeit für Austausch finden.

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Ernährung, Bewegung, Luft und Kontakt sind die wichtigste Basis für Gesundheit und damit eine Voraussetzung für Lernfähigkeit und innere Motivation. Vor allem in den Zeiten von Corona, in denen viele Menschen, vor allem Kinder, Entbehrungen, so wie  Lern- und Entwicklungsrückstände aufweisen. Daher sind diese physikalischen Grundlagen die Basis für jede Veranstaltung.

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DER CAMPUS:

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Jurte 1                                                                                      Jurte 2

Kinderrechte                                                                          Kreativwerkstatt

Lebens(T)räume

Zukunftsideen

                                                                                             Bauprojekt Jurte

                                              Zentrum/

                                              Treffpunkt

Aikido

                                                                                                Pflanzen von

                                                                                                Lebensbäumen

 

                     Pferden begegnen

                     Tierpflege und Kontakt   

 

 

 

HINTERGRUND UND DETAILS ZUM CAMPUS:

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Der Aufbau einer multifunktionalen psychosozialen Infrastruktur, die durch dieses  Projekt ins Leben gerufen wird, kann auch für andere Bildungsprojekte weiter ausgebaut werden. Da wir durch Corona gezwungen sind, andere alternative Bildungsmöglichkeiten zu kreieren, die sowohl Corona konform, als auch inhaltlich Bildungsstabil sein sollten, wollen wir dem herkömmlichen Schulsystem zuarbeiten, aber vorübergehend in mehr Praxisorientierter Form. So entwickelt sich in diesen Ausnahmezeiten eine zukunftsträchtige Bildungsqualität, die Menschen auf das praktische Leben vorbereiten, damit sie auch Wissen und Erfahrungen über die Sozialstrukturen der menschlichen Spezies sammeln und verinnerlichen können. Denn ohne die Erfahrungen von Zuneigung, Wärme und aufrichtigem Interesse an der Fähigkeit jedes Einzelnen Menschen, wird das menschliche Bewusstseins-potenzial und die Lernbereitschaft zurückgeschraubt und landet wieder auf der rein Instinktgesteuerten Ebene. Wenn zu wenig Menschlichkeit erfahren wird, verschwindet sie, die Menschlichkeit. Und wer sind wir Menschen dann, wenn wir die Menschlichkeit immer mehr verlieren? Die Geschichte, vor allem der zweite Weltkrieg hat es uns mit brutalster Klarheit gezeigt, wozu Menschen fähig sind. Auch heute sind viele Tendenzen auf der Welt, die diesen Instinktgesteuerten Impulsen immer noch, und immer mehr, folgen.  Deshalb ist menschliche Bildung und selbst erlebte, positive Erfahrungen im Umgang mit Menschen ein grundlegender Pfeiler unserer Demokratie, wenn sie humanistisch ausgeprägt sein soll. Demokratie schließt Menschlichkeit mit ein. Partizipation ist Mitgestaltung an der Menschlichkeit. Wenn Kinder früh genug Multiperspektivität kennenlernen, können sie flexibler und dynamischer den Herausforderungen der Zeit und ihres Lebens standhalten. Sie verinnerlichen früh genug ein Bewusstsein für Menschlichkeit und können Mitgefühl empfinden. Das ist unabdingbar notwendig für den Erhalt der Menschlichkeit und damit auch für den Erhalt unserer demokratischen Werte.  Zugleich brauchen wir auch unsere Instinkte und Wachsamkeit, um Gefahren früh genug erkennen und ihnen auch begegnen zu können. Die Herausforderung ist, die Balance auszuloten.  Das Herz weich zu machen für die Liebe und hart genug zu bleiben für das Leben.

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(Menschliche) Bildung, in welcher Form auch immer, ist der einzige Weg, die Zukunft kreativ gestalten zu können. Es ist Zeit, Kommunikationskanäle jedweder Art zu finden, um die folgenden Generationen zu unterstützen und um gemeinsam für die Menschlichkeit einzutreten.  Gemeinschaftsprojekte dienen der Erinnerung daran, dass wir Zugehörigkeit brauchen.  Alle Herdentiere brauchen unbedingt Zugehörigkeit. Wenn also ein Mensch, der in seinem Ursprung auch ein Stammeswesen ist, keine Zugehörigkeit hat, keine emotionale Anbindung an die Menschen, die ihn umgeben, dann verroht das Menschliche im Menschen.

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Um die Folgen der Pandemie aufzufangen und um die Vernetzung von unterschiedlichen Bildungssystemen zu ermöglichen, ist dieses Projekt flexibel nutzbar angelegt. Nur für die Trauma spezifische Arbeit sind acht verschiedene Orte vorgesehen. Das erste Projekt soll die Stadt-Land Grenze zu überwinden und helfen, eine (Kommunikations-)Brücke zu bauen und den Boden für folgende Bildungs- und Kreativprojekte legen, die sich dann auf sechs verschiedene Workshop Bereiche ausdehnen können. Der Campus soll eine Art „Schule der Fragen“ sein und ist eingebettet in ein multifunktionales erlebnispädagogisches Kulturprojekt, tiergestützt und Trauma zentriert, dessen Inhalte die Lebenspraktischen Fähigkeiten fördern, aber im Schwerpunkt auf das emotionale Lernen ausgerichtet sind.  Es gibt verschiedene Themenbereiche, die sich inhaltlich nach den Ideen und der inneren Motivation der Kinder/ Jugendlichen ausrichten. (Partizipation)

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Lebens(T)Räume

Die Unterrichtinhalte fächern sich in zehn verschieden Bereiche:

1. Gestaltung

2.  Kreativwerkstatt, Darstellende Kunst (Musik/Theater/Töpferei/ Malen/Fotografie)

3. Ernährung

4. Kommunikation

5. Tierpflege

6. Praktische Grundlagen der Landwirtschaft und anpflanzen von (Lebens)bäumen

7. Entwickeln von Streitkultur

8. Aikido

9. Politik

10. Vitaltraining

 Lernen Erleben Begreifen Erkennen Neudefinition Seelenkraft Ernährung Neuanfang Einsatz Richtung Gesundheit Intuition Emotion

 

Beschreibung der einzelnen Orte und ihre Bedeutung:

 

Tipi – Mittelpunkt des Campus : Ort der Stärkung

Symbolisch für den Mittelpunkt, in dem sich alle Verschiedenheiten treffen, ist das Feuer in der Mitte des Ortes. Dort kann man essen, trinken, sich warmhalten, reden, sich ausruhen oder einfach nur da sein.

 

1. Streichelzoo : Ort der Wahrnehmung

Hier befinden sich drei Ziegen, ein Esel und ein Shetlandpony, um Kontakt mit Menschen aufzunehmen, sich pflegen zu lassen, gestreichelt zu werden oder sich füttern zu lassen oder sonstige Erfahrungen mit den Besuchern auszutauschen.

 

2. Jurte 1:  Ort der Identität und Kultur

Hier finden verschieden Workshops statt, die sich mit den Inhalten der Kinderrechte beschäftigen und mit den Kindern/Jugendlichen gemeinsam erarbeitet werden.

Bei Interesse an Trauma spezifischen Inhalten erfolgt eine Aufklärung über Besonderheiten von Traumafolgestörungen. Es sollen Informationen über Trauma spezifische Eigenschaften gegeben werden. Es werden schwer auszuhaltende Emotionen erörtert (Trigger, Flashback, Ängste, Zwänge, Blockaden), die den Alltag erschweren und deren Hintergründe erklärt, sowie eine Aufklärung darüber, was im Gehirn passiert, wenn ein Mensch eine PTBS hat. So kann „Handwerkszeug“ für den Alltag erlernt werden und Menschen können sich vorsichtig wieder emotional auf das Leben einlassen.

 

3. Jurte 2: Ort des kreativen Ausdrucks

Hier gibt es verschiedene Angebote, um die eigene Kreativität zu entwickeln. Es kann z.B. mit Speckstein gearbeitet oder mit unterschiedlichen Farben gemalt werden, wobei jede Form künstlerischen Ausdrucks willkommen ist. Ebenso musikalische Projekte sind hier möglich.

 

4. Pferdebereich: Ort an dem die Pferde leben

Hier kann ein bedarfsorientiertes Spektrum bedient werden, da der gesamte Umgang mit Pferden bei sorgfältiger Begleitung einen ganzheitlichen, Persönlichkeitsfördernden Charakter hat. Es geht immer um Beziehung und Emotionen, um Charakter und die innere Haltung eines Menschen. Von streicheln, füttern und Begegnung mit Pferden, über einfaches auf dem Pferd sitzen und Vertrauen und Freude zu empfinden, genauso auch Ängste zu überwinden, bis hin zu heilpädagogischen Reiteinheiten oder Trauma-pädagogischer Arbeit mit dem Pferd.

 

5. Haus der Worte:  Ort an dem Frieden gemacht wird

Hier ist Raum für Gespräche, Fragen und für medizinische Versorgung. Es soll auch eine Bedarfsermittlung erfolgen, die durch Dokumentation später ausgewertet wird.So können die Bedürfnisse der Menschen gehört und die Lebensumstände verbessert werden. Im Laufe der Zeit kanneine angemessene psychosoziale Infrastruktur aufgebaut werden. Es geht um das Gemeinschaftswohl und Wege , die dorthin führen.

 

6. Schwitzhütte – Ort der Erneuerung

Die Schwitzhütte wird in der Lakota Tradition abgehalten, das ist eine von vielen Möglichkeiten, eine Schwitzhütte abzuhalten. Das Erleben der vier Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft ist ein großer Raum, sich selbst neu zu erfahren und neue Blickwinkel zuzulassen. Da die Umgebung des Eichenhofes ein ruhiges, abgelegenes Umfeld inmitten von Natur, Tieren und Bäumen bietet, besteht so auch die Möglichkeit, von den Alltagsgedanken und dem Alltagsgeschehen Abstand zu gewinnen, um so die neuen Erfahrungen in Ruhe wirken zu lassen. Durch das Schwitzen, wie in der Sauna und den besonderen ganzheitlichen Ansatz der indianischen Tradition, werden Antworten im Inneren sichtbar, die vorher durch Reizüberflutungen nicht erkennbar waren. Diese Veranstaltung ist ein eigener Bereich, der nicht in die Workshops integriert ist, sondern als Einzelveranstaltung durchgeführt wird.

 

7. Ort der Erinnerung

Hier ist Platz für Erinnerungen, Trauerarbeit, aber auch ein Ort der Dankbarkeit. Hier kann, wer möchte einen Lebensbaum pflanzen, der/die eine Herzenspersonen ehren und erinnern möchte. Der Eichenpfahl kann selber kreativ gestaltet werden (schnitzen, einritzen von Botschaften o.ä) Diese symbolische Handlung hilft bei der emotionalen Verarbeitung der Trauer oder anderer, schwer zu verarbeitenden Themen.

 

8. Platz am See: Ort der inneren Einkehr

Wer sich von den anderen etwas zurückziehen möchte und einfach nur Ruhe haben möchte, sich entspannen möchte oder einfach aus dieser Perspektive auf den Campus blicken möchte, kann sich hier aufhalten. Dieser Perspektivenwechsel kann im Alltag helfen, sich aus einer Situation herauszuziehen und den Blickwinkel zu wechseln. Menschen können innere Fragen formulieren lernen, die oftmals nur in der Stille für unser inneres Ohr zu vernehmen sind. Je konkreter eine innere Fragestellung ist, desto eher können auch Antworten durch das „innere“ Ohr zu einem Menschen gelangen. Im Hinblick auf Senden und Empfangen haben Fragen Sendecharakter, während innere Antworten Empfangscharakter haben.

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